Renate Jäger

Supervision, Beratung, Coaching

Falten  

In einem engen Zusammenhang mit den Bewegungen der Augen und des Mundes steht die Faltenbildung, obwohl sie nicht unmittelbar als körpersprachliches Mittel anzusehen ist.

Falten entstehen dadurch, daß bestimmte Mimiken häufig verwendet werden.

Ab einem bestimmten Alter bleiben diese „Mimik – Spuren“ in die Haut eingegraben. Nicht umsonst gibt es die Volksweisheit, die besagt, daß man ab 30 für sein Gesicht selbst verantwortlich ist. Der Grund dafür ist, daß die Haut ab diesem Alter nicht mehr genügend Regenerationsfähigkeit besitzt, um der Faltenbildung entgegenzuwirken.

Bei der Interpretation von dauerhaft eingegrabenen Falten muß man allerdings sehr vorsichtig sein. Da die Umwelt auch sehr stark für die Ausprägung von Charakteren verantwortlich ist, kann man nicht einfach durch bestimmte Falten oder angewöhnte Gesichtszüge auf einen bestimmten Charakter schließen. Leider tut man das aber meiner Meinung nach unbewußt immer. Ein Mensch, der hängende Mundwinkel und senkrechte Stirnfalten hat, muß nicht unbedingt ein „Griesgram“ sein. Möglicherweise hat er in seinem Leben so viele bedrückende Erlebnisse, z.B. schwere Krankheiten, Kriegserlebnisse oder Ähnliches gehabt, daß diese Faltenbildung unvermeidlich war.

In Verbindung mit dem Augenbrauenheben, das automatisch geschieht, wenn wir auf Informationsaufnahme aus sind, entstehen waagerechte Stirnfalten. „Waagerechte Stirnfalten deuten an, daß die Aufmerksamkeit stark in Anspruch genommen wird. Senkrechte Stirnfalten deuten darauf hin, daß die gesamte Aufmerksamkeit mit starker Konzentration auf etwas (jemand) gerichtet ist.“ (Julia Berrymann)